Inzidenz & Ursachen

Diabetes zählt zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten in unserer Gesellschaft. In Europa sind rund 32 Millionen Erwachsene von der Krankheit betroffen – Tendenz steigend. In Österreich leiden derzeit etwa geschätzte 600.000 Personen an Diabetes, immer häufiger auch jüngere Menschen.1 Die hohe Inzidenz von Diabetes mellitus weltweit zeigt die hohe Relevanz dieses Themas.

Die Betroffenen leiden unter zu hohen Blutzuckerwerten, die insbesondere bei schlechter Blutzuckereinstellung langfristig schwere Komplikationen mit sich bringen können. Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte schädigen kleinste Blutgefäße, z. B. an den Augen (Retinopathie), Nieren (Nephropathie) und Nerven (periphere- und vegetative diabetische Neuropathie), aber auch große Arterien, wie etwa im Gehirn, Herzen und in den Beinen.

Die Hauptgründe für ein Diabetisches Fußsyndrom sind Nervenschädigungen aufgrund eines erhöhten Blutzuckerspiegels (Neuropathie) und eine schlechte Blutversorgung (Ischämie).

Neuropathie

Die Neuropathie kann vielfältige Ursachen haben. Sie beschreibt einen Nervenschaden, der z.B. auf dem Boden eines Vitaminmangels, eines Alkoholproblems, eines Diabetes Melitus oder anderer Ursachen entsteht. Alle diese Wunden sollten nach den den gleichen Standards versorgt werden.

Die diabetische Neuropathie gehört zu den häufigsten Folgeschäden von Diabetes. Dieser permanente Zustand kann zu schmerzenden Füßen sowie zu einer Gefühlslosigkeit führen, wodurch sich das Risiko von Unfällen und unbemerkten Verletzungen erhöht. Die Behandlung umfasst die Versorgung der Füße, die eigene Fürsorge und individuell angepasstes Schuhwerk. Die Druckentlastung der Wunde spielt hierbei die zentrale Rolle und sollte unbedingt gewährleistet sein. 

Ischämie

Die schlechte Blutversorgung ist sehr ernst zu nehmen und ist die hauptsächliche Ursache für Amputationen. Minderdurchblutung führt zu reduziertem Puls – der Fuß ist kalt und blau; dies führt zum Absterben von Gewebe und eventuell zu einem Ulcus. Die schlechte Blutversorgung wird durch die Minderdurchblutung hervorgerufen, die durch eine Arteriosklerose oder einen Gewebeverschluss zustande kommen kann. Unter Umständen benötigen Patienten eine Gefäßoperation.

Anwender Wundversorgung Flemming

1 Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (über www.sozialministerium.at, Stand 27.06.2024).